Sport & Fun-Halle Leopoldstadt
Die Sporthalle auf dem Standort einer ehemaligen Jugendsportanlage wurde in Holzbauweise errichtet und ist klimazertifiziert. 60 Prozent der Fassade sind begrünt. Eine Photovoltaikanlage am Dach produziert pro Jahr zwischen 40.000 und 45.000 kWh Strom. Das entspricht etwa dem Jahresbedarf von 10 bis 15 Haushalten.
OHW Erlebnis
Du erkundest eine Sporthalle in Holzbauweise und entdeckst Details zum Klima- und Artenschutz rund um die Halle wie Nistkästen, Blumenwiese und die rasend schnell wachsende Fassadenbegrünung.
Standortinfo
Die Sport & Fun Halle Leopoldstadt wurde im August 2023 in der Venediger Au eröffnet. Der Standort wurde nicht zufällig ausgewählt: Im Umkreis von zwei Kilometern befinden sich zahlreiche Bildungseinrichtungen, über 70 Schulstandorte mit mehr als 16.500 Schülerinnen und Schülern sowie eine Vielzahl von Kindergärten. Die Lage am Praterstern garantiert eine optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr und das Radwegenetz.
Errichtet wurde die Sporthalle auf einer bestehenden Jugendsportanlage. Die Sport & Fun Halle weist eine Nutzfläche von 3.680 Quadratmetern auf. Zudem steht eine Freifläche von 4.850 Quadratmetern zur Verfügung. Es können folgende Sportarten ausgeübt werden: Badminton, Beachvolleyball, Bouldern, Fußball, Inline-Hockey, Padbol, Slackline, Streetbasketball, Streetsoccer, Tischfußball, Tischtennis, Weitsprung.
Die Halle wurde in Holzbauweise errichtet und ist klimazertifiziert. 60 Prozent der Fassade sind begrünt. Eine Photovoltaikanlage am Dach produziert pro Jahr zwischen 40.000 und 45.000 kWh Strom. Das entspricht etwa dem Jahresbedarf von 10 bis 15 Haushalten.
Auch beim Arten- und Biotopschutz nimmt die Sporthalle eine Vorreiterrolle ein. Dazu zählen Nistkästen für Vögel, Holzkonstruktionen für Igel, Wildbienen oder Tagfalter und Blüh- statt Rasenflächen. Mit diesen Maßnahmen wird Lebensraum für viele Tiere, Pflanzen und Pilze geschaffen – Vorteile: Artenschutz, Humusbildung, CO2 wird gespeichert und die Bepflanzung kühlt Halle und Umgebung ab.
Text: Michael J. Payer
Das Architekturbüro Schluder Architekten ist Mitglied der IG Architektur
Die Mitglieder des Vereins Interessensgemeinschaft (IG) Architektur arbeiten mit großem Engagement an Herausforderungen und neuen Lösungsansätzen im Umgang mit der Bestandsstadt. Wien wächst seit 25 Jahren enorm und die Wiener:innen rücken immer enger zusammen. Deshalb erhoben die Mitglieder der IG Architektur das Motto „Vom Bauen zum Umbauen“ zu ihrem Leitmotiv. Das geschieht in allen Maßstäben: Von der durchdachten Nachverdichtung in Stadtquartieren, der Neuausrichtung privater Gemeinschaftsräume bis hin zur Umgestaltung des öffentlichen Raums zur Stärkung der Aufenthaltsqualität. Die Mitglieder planen Wohnungs- und Gebäudeumbauten, die den Bestand geschickt an die Bedürfnisse der Nutzer:innen anpassen, und beschäftigen sich mit Fragen des Re-Use.
Akteur*innen
Architektur: Schluder Architekten ZT GmbH
Gebäudetechnik: Krainer GmbH
Bauphysik: Prause iC
Tragwerkplanung: Dorr-Schober und Partner ZT GmbH
Bauherr:in: Sport Wien (MA51)
Generalunternehmen: Bauunternehmung Granit GmbH
Weitere: WIP-Wiener Infrastruktur Projekt GmbH