Nordwestbahnhof
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Das Museum Nordwestbahnhof erzählt die wechselvolle Geschichte des Wiener Nordwestbahnhofs, der 1872 als bedeutender Güterumschlagplatz eröffnet wurde. Seit 2018 führt das Museum "Nordwestbahnhof" die faszinierenden Geschichten dieses logistischen Knotenpunkts zusammen. Bevor das Areal einem neuen Wohnquartier weichen muss, soll die Vergangenheit und Gegenwart des Standorts festgehalten werden.
OHW Erlebnis
Der Standort ist auch bei Regen geöffnet, da der Rundgang auch in überdachten und Innenbereichen stattfinden kann.
Am Nordwestbahnhof erwarten dich faszinierende Einblicke in die Geschichte des Güterbahnhofs und beeindruckende Kunstobjekte auf dem Freiareal.
Standortinfo
DAS MUSEUM NORDWESTBAHNHOF: Am 1. Juni 1872 wurde der Wiener Nordwestbahnhof als letzter der großen Wiener Kopfbahnhöfe mit dem Verkehr des Eilzugs von Wien nach Berlin eröffnet. Bei weitem bedeutender war seine Rolle als Güterumschlagplatz, der trotz seiner Größe weitgehend aus dem Bewusstsein der Wiener:innen verdrängt worden scheint. 2015 eröffneten Michael Hieslmair und Michael Zinganel (Tracing Spaces ) vor Ort einen Projektraum, der seit 2018 unter dem Label Museum Nordwestbahnhof geführt wird. Bevor das Areal einem neuen Wohnquartier weichen wird müssen, soll hier die wechselvolle Geschichte und Gegenwart dieses letzten innenstadtnahen Logistik-Knotens einem breiteren Publikum in Erinnerung gebracht. Das Museum versteht sich als Sammelgefäss von Geschichte(n) über den Ort: von den Laichgründen der Wiener Fische und die Aufschüttung und Trockenlegung großer Teile des 2. und 20. Bezirks in den 1860er Jahren, von wichtigen Entwicklungen des Eisenbahn- und Transportwesens, von Boomjahren, Kriegen und Krisen des Güterumschlagplatzes, die wiederum Zwischennutzungen aller Art nach sich gezogen haben – bis hin zum aktuellen Rückbau.
Sonderprojekt: CARGO VIENNA: Anlässlich der endgültigen Stilllegung des Güterumschlags am Wiener Nordwestbahnhof im Jahr 2022 – 150 Jahre nach seiner Eröffnung – thematisiert das Projekt von Michael Hieslmair und Michael Zinganel (Tracing Spaces) ausschnittweise die sozialräumliche Verdrängung der Unternehmens-Niederlassungen und Mitarbeiter:innen, die den Arbeitsalltag am Wiener Nordwestbahnhof in den letzten Jahren mitgeprägt haben. Heute finden sich ihre Niederlassungen an den neuen Logistik-Knoten und -Archipelen an den Peripherien der Stadt und weit über die Grenzen der Stadt Wien hinaus.
Der Aussenraum rund um die ehemalige Autobus- und LKW-Tankstelle des Kraftwagendienstes der ÖBB neben dem Museum Nordwestbahnhof wurde in ein skulpturales Sammelgefäss aus Signalanlagen, Hinweisschildern und anderen physischen Relikten verwandelt, die von Tracing Spaces in der vormaligen Logistikwelt des Nordwestbahnhofs eingesammelt wurden.
Der Innenraum der Tankstelle zeigt eine Installation mit Portraits von hier tätigen Personen, die von Christopher Mavrič in ihrem einstigen oder aktuellen Arbeitsumfeld fotografiert wurden, ergänzt durch Audiointerviews weiterer Akteure mit emotionalem Bezug zum Nordwestbahnhof, die Antonia Löffler für das Ö1 Radioformat Moment gestaltet hat.
Text: tracing spaces