Bildungscampus Innerfavoriten
Der Bildungscampus im neu Stadtquartier "Neues Landgut" bietet Platz für 1.425 Kinder. Die einzelenen Bildungsbereiche fördern das aktive Miteinander. Eine Fassadenbegrünung wächst zur grünen Hülle.
OHW Erlebnis
Ein neues Stadtquartier ist im entstehen, der Bildungscampus ist bereits fertig gestellt. Erfahre Details zur Verschränkung von Außen und Innen und prüfe, ob auch du ein Lieblingseck auf der Terrasse hast.
Standortinfo
Im 10. Bezirk in der Landgutgasse ging mit dem Schuljahr 2023/24 ein “Bildungscampus plus” für bis zu 1.425 Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren in Betrieb. Das Bildungsangebot umfasst einen Kindergarten mit 12 Gruppe, eine Ganztagesschule für Volks- und Mittelschule mit 29 Bildungsräumen, 4 Bildungsräume für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und eine Musikschule. Ergänzt werden die Bildungsbereiche durch Kreativ-, Therapie- und Sportbereiche sowie Außenanlagen auf den ebenerdigen Freiflächen und großzügigen Dachgärten. In den Freiluftklassen, ruhigen Lernbereichen sowie dem Spielbereich mit Motorikpfad und verschiedenen Spielgeräten können die Kinder lernen, spielen und sich bewegen. Für die Kleinsten gibt es eine Kleinkinder-Spielzone. Teile der Außenanlagen, wie zum Beispiel der Hartplatz, stehen im Sinne einer Mehrfachnutzung auch den Bewohner:innen der Umgebung zur Verfügung.
Architektonisches Konzept
Der Bildungscampus wird von der Laxenburgerstraße erschlossen. Im Erdgeschoß befinden sich eine Veranstaltungsstätte, die Verwaltungsräume und die Aula. Die Anordnung der einzelnen Bildungsbereiche erzeugt im Zusammenspiel mit den Erschließungszonen räumliche Synergien, die jahrgangs- und klassenübergreifende Begegnungen und damit ein aktives Miteinander und Voneinander-Lernen fördern.
Die umlaufenden Balkonplatten strukturieren das Gebäude horizontal und werden zudem für ein nachhaltiges Energiekonzept herangezogen. Die Gebäudekonfiguration ermöglicht es, das Bauwerk mit einer „grünen vertikalen“ Hülle zu versehen. Teilweise bodengebunden, teilweise über Pflanztröge in den Obergeschossen wachsen Kletterpflanzen an Rankhilfen nach oben. Für die vorspringenden Terrassenflächen bietet die Vertikalbegrünung vor allem im Sommer eine wertvolle Beschattung, die besonders an der Südfassade vor sommerlicher Überhitzung schützt. Zudem übernimmt die Fassadenbegrünung auch Funktionen als Staub- und Lärmfilter, verbessert das Mikroklima, trägt zur Raumbildung bei und verleiht dem Bildungscampus in dem laut städtebaulichen Leitbild „Grünem Quartier“ eine identitätsstiftende Charakteristik.
Text: MA56 und Schluder Architekten (bearbeitet von Open House Wien)
Das Architekturbüro Schluder Architekten ist Mitglied der IG Architektur
Die Mitglieder des Vereins Interessensgemeinschaft (IG) Architektur arbeiten mit großem Engagement an Herausforderungen und neuen Lösungsansätzen im Umgang mit der Bestandsstadt. Wien wächst seit 25 Jahren enorm und die Wiener:innen rücken immer enger zusammen. Deshalb erhoben die Mitglieder der IG Architektur das Motto „Vom Bauen zum Umbauen“ zu ihrem Leitmotiv. Das geschieht in allen Maßstäben: Von der durchdachten Nachverdichtung in Stadtquartieren, der Neuausrichtung privater Gemeinschaftsräume bis hin zur Umgestaltung des öffentlichen Raums zur Stärkung der Aufenthaltsqualität. Die Mitglieder planen Wohnungs- und Gebäudeumbauten, die den Bestand geschickt an die Bedürfnisse der Nutzer:innen anpassen, und beschäftigen sich mit Fragen des Re-Use.
Akteur*innen
Architektur: Schluder Architekten ZT GmbH
Landschaftsarchitektur: Kräftner Landschaftsarchitektur Ingenierbüro für Landschaftsplanung
Gebäudetechnik: iC consulenten ZT GmbH
Bauphysik: iC consulenten ZT GmbH
Tragwerkplanung: iC consulenten ZT GmbH
Generalplanung: Schluder Archtitekten ZT GmbH
Bauträger:innen: Strabag AG
Bauherr:in: Stadt Wien
Weitere: PPP-Auftragnehmer: Hypo NOE Leasing GmbH, STRABAG Real Estate GmbH, Caverion Österrecih GmbH