Wohnhaus Hernalser Haupstraße 36
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© Architekt Bienert
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Die Sanierung der Zinshäuser und Hofhäuser zielte darauf ab, die Wohnqualität zu verbessern, die historische Substanz zu erhalten und die Gebäude energetisch zu modernisieren. Dafür wurden Wohnungen zusammengelegt, Dächer ausgebaut, Dachgärten geschaffen und Freiräume gestaltet. Auch der Hof wurde neu gestaltet und begrünt.
OHW Erlebnis
Mieter, Veitschi und Wein dürfen trotz Sanierung bleiben. Die Liegenschaft im 17. Bezirk hat nach gründlichen Sanierungsmaßnahmen neuen lebenswerten Platz geschaffen zum Wohnen und Gedeihen.
Standortinfo
Die Liegenschaft besteht aus zwei Zinshäusern und zwei Hofhäusern, die um einen kleinen Innenhof angeordnet sind und seit deren gründerzeitlichen Errichtung nur notdürftig in Stand gehalten wurden.
Zum Zeitpunkt des Planungsstarts war das Haus voll bewohnt und bestand überwiegend aus Substandardwohnungen. Es existierten sogar noch bewohnte Wohnungen mit weniger als 25m² Wohnfläche, ohne fließendes Wasser und nur mit Holzöfen beheizt.
Ziel der Sanierung war es, die grauen, feuchten Mauern wieder zu einem lebenswerten Zuhause für zufriedene Mieter:innen zu machen. Dabei stand ebenso im Vordergrund, die für den Wiener Altbau so wertvolle Substanz wie Altbautüren, Parkett, Terrazzo, Stiegen, Ziergeländer usw. so gut wie möglich zu erhalten, Licht in die Wohnungen sowie die Grundrisse und die Technik auf heutigen Stand zu bringen. Es sollen Freiräume für viele Bewohner:innen entstehen und möglichst alle (auch die bewohnten) Wohnungen saniert werden, sodass sie Neubauwohnungen in nichts nachstehen.
Es wurden u.a. Wohnungen zusammengelegt, die Dächer der Hauptgebäude ausgebaut, die Hofdächer abgetragen und zu Dachgärten umgebaut, die Lichthöfe überbaut, Aufzüge, Loggien und Balkone angebaut.
Der zuvor betonierte Hof wurde gepflastert, mit Grünflächen versehen, mit Obstbäumen und -sträuchern bepflanzt und auch Veitschi und Wein dürfen sich wieder die neu gedämmten Fassaden des Hofs emporranken.
Text: ARCHITEKT:BIENERT / bearbeitet und gekürzt von OPEN HOUSE WIEN
Die IG Architektur lädt im Thementrail Das gute Leben in der Stadt? zum Dialog zwischen Bewohner:innen, Planer:innen, Bauherr:innen und Interessierten ein. Neun beispielhafte Projekte zeigen auf, welchen Beitrag Architektur zum guten Leben in der Stadt leisten kann. Die Architekt:innen ermutigen zum Dialog über den sorgsamen Umgang mit dem Bestand oder das gemeinschaftliche Bauen, Leben und Arbeiten.
Akteur*innen
Architektur: ARCHITEKT:BIENERT
Tragwerkplanung: Wallner + Partner Ziviltechniker GmbH