Amerlinghaus
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Das Amerlinghaus am Spittelberg wurde 1685 als für die Barockzeit typisches um einen Innenhof angeordnetes Gebäude errichtet. Mitte des 20. Jahrhunderts war das Viertel stark heruntergekommen, die Wohnungen sehr klein und nicht dem damaligen Standard entsprechend. Gegen die Pläne, den Spittelberg und mit ihm das Amerlinghaus abzureißen, formierte sich Anfang der 1970er eine Protestbewegung, die den Abriss erfolgreich verhindern konnte.
OHW Erlebnis
Der Rundgang durch das Gebäude lässt dich tief eintauchen in die Geschichte des gesamten Viertels. Er startet im historischen Innenhof, führt durch die Räumlichkeiten einiger im Haus angesiedelten Initiativen bis in die Dachstube.
Standortinfo
Das Amerlinghaus am Spittelberg wurde 1685 als für die Barockzeit typisches um einen Innenhof angeordnetes Gebäude errichtet. Die schlichte Fassade wurde im Biedermeier ergänzt und in der Folge blieb das Gebäude bis in die 1970er Jahre nahezu unverändert.
Der Spittelberg, direkt vor der Stadtmauer gelegen, wurde seit dem 17. Jahrhundert verbaut, um Wohnraum für die Gastarbeiter:innen der in Neubau angesiedelten Seidenspinnereien zu schaffen. Dementsprechend eng und ungesund waren die Gegebenheiten. Im Erdgeschoß des Amerlinghaus waren über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Gasthäuser angesiedelt – zum Teil mit angeschlossenem Lusthaus. Nicht ohne Grund war der Spittelberg als Lasterhöhle von Wien bekannt.
Mitte des 20. Jahrhunderts war das Viertel stark heruntergekommen, die Wohnungen sehr klein und nicht dem damaligen Standard entsprechend. Gegen die Pläne, den Spittelberg und mit ihm das Amerlinghaus abzureißen, formierte sich Anfang der 1970er eine Protestbewegung, die den Abriss erfolgreich verhindern konnte. Die aus der Besetzung hervorgehende Kulturinitiative wurde zu einem selbstverwalteten, von der Stadt subventionierten Kommunikations- und Kulturzentrum, das heute noch das Amerlinghaus betreibt. Unter anderem ist dort auch das Bezirksmuseum Neubau untergebracht sowie seit den 1980ern das Amerlingbeisl.
Akteur*innen
Architektur: Josef Herz