STADT AUFMÖBELN @ Fritzi-Massary-Park
Das Social Design Studio der Universität für Angewandte Kunst Wien arbeitete intensiv mit Bewohner:innen zusammen, um den Fritzi-Massary-Park für alle lebenswert umzugestalten.
OHW Erlebnis
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Standortinfo
Gemeinsam mit Bewohner:innen arbeitete das Social Design Studio an der Neugestaltung einer Parkanlage im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Die Umgestaltung basiert auf den Prinzipien der Bürger:innenbeteiligung wie der Kreislaufwirtschaft und hinterfragt lineare Routinen in der Gestaltung des öffentlichen Raums. Durch das Aufspüren und Nutzbarmachen (bisher) unbeachteter Ressourcen der Stadt demonstriert das Projekt Re-Sourcing Commons einen skalierbaren und (international) übertragbaren Ansatz zu einer (im-)materiell kreislauffähigen Stadt.
Die (bei Projektstart noch namenlose) Parkanlage befindet sich entlang der Offenbachgasse in einer Nachbarschaft zwischen Wiener Prater und Donau im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Im Stadtteil, der eine hohe Dichte an sozialen Großwohnanlagen aufweist, leben überdurchschnittlich viele Kinder, Jugendliche und Menschen über 65. Eine Studie der Abteilung Social Design aus dem Jahr 2017 – die unter Beteiligung vieler Bewohner:innen den Stadtteil künstlerisch-forschend analysiert hatte – zeigte, dass die wohnungsnahen Freiräume zu wenig Aufenthalts- und Zentrumsqualität (Möglichkeitsraum für Begegnung, Bespielung, Austausch u.ä.) bieten und auch trotz des hohen Bedarfs an Sozialräumen im Stadtteil kaum genutzt werden. Als möglicher Hebel zur Verbesserung der Chancen auf Naherholung und zur Förderung von Nachbarschaft und Zusammenleben wurden u.a. die Schaffung von neuem Stadtmobiliar und von Räumen mit Zentrumscharakter unter Einbindung der Bewohner:innenschaft identifiziert. (vgl. Schraml, Färber, Kohlmayr, Plášková und Valencic 2017; Schraml 2018)
Im weiterführenden Projekt „Stadt aufmöbeln - eine Plattform zur Erforschung unentdeckter Möglichkeiten von Stadtmobiliar“ (2021; unterstützt durch MA 19 - Architektur und Stadtgestaltung) wurden schließlich – unter spezieller Berücksichtigung der zuvor definierten Zielgruppen (vorwiegend junge und ältere Menschen) – die Potentiale von Stadtmobiliar, Beteiligungsprozessen sowie ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltiger Stadtgestaltung ausgelotet. Parallel dazu wurde in Zusammenarbeit mit den Wiener Stadtgärten und dem zweiten Wiener Gemeindebezirk das Realisierungsprojekt Re-Sourcing Commons aufgesetzt, um die gewonnenen Erkenntnisse im Zuge bereits geplanter Sanierungsarbeiten im Park gemeinsam mit Bewohner:innen umzusetzen.
Text: Social Design Studio
Architekturauszeichnung: NewEuropeanBauhaus Preis 2024
Akteur*innen
Architektur: Social Design Studio, in Kooperation mit der Bezirksvorstehung Leopoldstadt und den Wiener Stadtgärten