MGG22
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© Dieter Henkel
Zum ersten Mal wurde im sozialen Wohnbau Wien eine großflächig angelegte, thermische Bauteilaktivierung verwirklicht. Ein zukunftsweisendes Projekt, auch im sozialen Miteinander.
OHW Erlebnis
Wir führen dich durch die gesamte Anlage und gehen dabei bis ins 11. Jahrhundert zurück. Du erfährst, wie sich dieses Areal über die Jahrhunderte entwickelt hat und welche Einflüsse davon im Neubauprojekt zu finden sind. Fachführungen gibt es vom Architekten (jeweils 11/12/13Uhr).
Standortinfo
Im Wohnquartier MGG22 gruppieren sich 7 Häuser um drei Innenhöfe, den sogenannten „Wohnzimmern“. Es sind Aufenthaltsräume im Freien mit großer Qualität, die in eine fein austarierte städtebauliche Anordnung eingebettet sind. Verbindungswege, Sichtbezüge, geschützte Weitungen und viele Pflanzen erzeugen ein heimeliges Ensemble. Mit dem Freiraumkonzept der „essbaren Stadt“ kommen Feigenbäume, Salbeipflanzen, Kornellkirsche, viele Kräuter, Beerensträucher und Obstbäume zum Einsatz, die man sich auch selber im Garten pflanzen würde.
Apropos selber: im angrenzenden Gemeinschaftsgarten und auf den eigenen Terrassen ist das eigene Begrünen sehr wohl möglich und gewünscht. Alle 160 Wohnungen verfügen daher entweder über eine Loggia, Balkon oder Terrasse. Die Größe der Wohnungen reichen von 1-5 Zimmer und decken unterschiedliche Lebensentwürfe ab. Es finden sich Clusterwohnungen, neben Smartwohnungen und zweigeschossige Einheiten neben eingeschossigen. Eine Vielfalt an Typologien wird mit Gemeinschaftseinrichtungen in der Erdgeschoßzone komplementiert.
Das ganz Besondere an diesem Quartier ist aber die thermische Bauteilaktivierung, die erstmals im sozialen Wohnbau großflächig zum Einsatz kam und somit ein Pionierprojekt für eine zukunftstaugliche Stadt darstellt. 30 Erdsonden temperieren das Wasser, welches mittels eingelegter Schläuche in den Betondecken und Betonwänden, das ganze Jahr über ein angenehmes Raumklima erzeugt.
Das Projekt wurde durch das Klimaschutzministerium (BMK) im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft“ bzw. durch den Klima- und Energiefonds im Rahmen der Smart Cities Initiative gefördert.
Akteur*innen
Architektur: Thaler Thaler Architekten, Alfred Charamza, Sophie und Peter Thalbauer
Landschaftsarchitektur: rajek barosch landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung: Buschina & Partner Ziviltechniker GmbH
Bauherrschaft: Neues Leben, M2Plus Immobilien
Haustechnik: FIN Future is Now
Soziale Nachhaltigkeit: wohnbund:consult